Ballina Deutsch Amoklauf in Graz – was bisher bekannt ist

Amoklauf in Graz – was bisher bekannt ist

Bei einem Amoklauf an einer weiterführenden Schule in Graz sind mehrere Menschen getötet und verletzt worden. Unter den Toten ist auch der mutmaßliche Täter. Was ist über die Tat bekannt?

Was ist passiert?

Gegen 10.00 Uhr fielen Schüsse an einem Gymnasium in der südösterreichischen Großstadt Graz. Spezialeinheiten wurden laut Polizei sofort alarmiert. Das Gebäude wurde evakuiert, wie die Polizei auf der Plattform X schrieb. Schüler und Lehrer wurden zu einem sicheren Treffpunkt im ASKÖ-Stadion geleitet. Ein Kriseninterventionsteam hat die Betreuung von Schülern und Eltern übernommen.

Wie ein Sprecher des örtlichen Roten Kreuzes der Nachrichtenagentur dpa sagte, sind mehr als 160 Retter im Einsatz. Sie seien mit 65 Fahrzeugen angerückt. Auch mehrere Rettungshubschrauber seien im Einsatz.

Die Grazer Polizei hat Schaulustige dringend aufgerufen, keine Bilder oder Videos von dem Einsatz an einer Schule in sozialen Netzwerken hochzuladen. Sie will dieses Material vielmehr für ihre Ermittlungen verwenden und bat Umstehende, die etwas gesehen haben, ihr Material stattdessen auf einer Website des Innenministeriums hochzuladen.

Wie viele Opfer hat es gegeben?

Österreichischen Medien berichteten teils von acht, neun oder zehn Toten. Laut Angaben der Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr gegenüber der österreichischen Nachrichtenagentur APA sind zehn Menschen getötet worden. Unter ihnen ist auch der mutmaßliche Täter, schrieb die Polizei Steiermark auf der Plattform X. Sieben der Opfer seien Schüler. Mehrere Verletzte seien in Krankenhäuser gebracht worden.

Was ist über den Täter bekannt?

Die Polizei geht derzeit von einem Einzeltäter aus. Er ist laut Polizei bei der Tat ums Leben gekommen – ob aus eigener Hand oder durch Fremdeinwirkung ist noch nicht klar. Auch liegen noch keine Erkenntnisse über ein mögliches Motiv vor.
Um was für eine Schule handelt es sich?

Es handelt es sich um ein sogenanntes Bundes-Oberstufenrealgymnasium. An solchen Schulen sind die Schüler und Schülerinnen gewöhnlich 14 Jahre oder älter. Die Schule zeigt auf ihrer Webseite 17 Schulklassen und ein Foto von rund 40 Lehrkräften. Graz ist mit rund 300.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Österreichs.
Gibt es schon Reaktionen?

Österreichs Bundeskanzler Christian Stocker hat die Tat als eine “nationale Tragödie” bezeichnet. Er kondolierte den Angehörigen und Hinterbliebenen.

Auch die EU-Kommission kondolierte den Angehörigen: “Wir möchten den Familien der Opfer und der ganzen Stadt Graz unser tiefstes Beileid aussprechen”, sagte eine Kommissionssprecherin in Brüssel. “Wir stehen gemeinsam in Trauer und suchen nach Klarheit nach diesem schrecklichen Ereignis in einer Schule.” Es seien “absolut schreckliche und tragische Nachrichten”.

Die katholischen Bischöfe der Region haben ebenfalls mit Entsetzen auf die Tat reagiert. “Diese Wahnsinnstat in einer Grazer Schule lässt uns fassungslos und erschüttert zurück”, erklärten Wilhelm Krautwaschl, Bischof von Graz-Seckau, und Weihbischof Johannes Freitag. “Unser tiefstes Mitgefühl gilt den Schülerinnen und Schülern, dem Lehrpersonal und den Angehörigen”, so die Geistlichen in einer gemeinsamen Stellungnahme.

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