Köln und die Region erreichen die nächsten Unwetter. Ab Dienstagmittag kann es zu schweren Gewittern kommen.
Die nächste Unwetterfront erreicht Köln und die Region. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat am Montag eine Vorabinformation für schwere Gewitter herausgegeben. Im Zeitraum von Dienstag, 12 Uhr, bis Mittwoch, 2 Uhr morgens, kommt es sowohl von Südwesten als auch von den Mittelgebirgen ausgehend zu teils „schweren Gewittern mit (extremem) Unwetterpotenzial“, heißt es beim DWD.
Es können sich „Superzellen“ bilden, die mit schweren Sturmböen, teils auch Orkanböen zwischen 60 und 120 Kilometern pro Stunde einhergehen. Dazu kann es Hagel mit Korngrößen bis zu 5 cm geben, warnt der DWD. Lokal sei auch heftiger Starkregen mit Mengen von 30 Litern pro Quadratmeter innerhalb kurzer Zeit zu erwarten. Auch Tornados sind im Westen nicht ausgeschlossen.
Superzellen sind die räumlich und zeitlich größten und gefährlichsten Gewittergebilde. Sie können an ihrer Basis einen Durchmesser von 20 bis 50 km erreichen. Die Lebenszeit der Superzellen beträgt meist wenige Stunden, sie sind aber in der Lage, bis zu 6 und in extremen Fällen auch bis zu 12 Stunden zu wüten, heißt es beim DWD.
Auch Kachelmannwetter schließt Tornados nicht aus
Der DWD weist darauf hin, dass diese Vorabinformation noch allgemeiner Natur ist. Genauere Vorhersagen und detaillierte Warnungen sind erst kurzfristiger möglich. Erst dann können auch amtliche Warnungen erfolgen. Ob eine Gefahr für das Public Viewing der Spiele der Fußball-Europameisterschaft besteht, lässt sich daher auch noch nicht sicher sagen.
Der Warnbereich umfasst aber laut DWD ein großes Gebiet im Westen Deutschlands von der niederländischen bzw. belgischen Grenze bis nach Hannover und Kassel im Osten. Im Süden gilt die Vorabinformation bis fast nach Mannheim.
„Am Dienstag kommt es von West nach Ost über der Mitte zu einer Schwergewitterlage mit einzelnen Superzellen, inklusive Großhagel und Orkanböen“, hatten die Meteorologen von „Kachelmannwetter“ auf X bereits am Montagmorgen prognostiziert. Auch sie schlossen Tornados nicht aus.
Bereits in der vergangenen Woche hatten mehrere Wettermodelle für Dienstag und Mittwoch vor möglichen Unwettern und Gefahren für das Public Viewing unter freiem Himmel gewarnt. Am Mittwoch, wenn Deutschland im zweiten EM-Spiel auf Ungarn trifft, soll sich die Lage allerdings wieder entspannen. (shh, cme)