In Hamburg ist am Sonntagmorgen ein Großbrand ausgebrochen – eine Rauchwolke verdunkelte die Innenstadt. Die aktuelle Entwicklung.
Am frühen Sonntagmorgen war in einem Gewerbegebiet in Hamburg ein Großbrand ausgebrochen – mehrere Lagerhallen brannten. Die Feuerwehr war vor Ort. Der Bahnverkehr wurde teilweise eingestellt, da die Rauchwolke auch stadteinwärts zog. Es wurde niemand verletzt, aber die Bevölkerung wurde vor Rauchgasen gewarnt. Um 7.30 Uhr wurde die höchste Warnstufe für weite Teile Hamburgs ausgelöst – Grund war die riesige Rauchwolke über der Stadt. Die Löscharbeiten zogen sich über den ganzen Tag. Die genaue Brandursache ist weiter unklar.
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Großbrand in Hamburg: Polizei gibt vorsichtig Entwarnung – “keine erhöhten Messwerte”
Der Bahnverkehr wurde am morgen teilweise eingestellt. Die Bevölkerung in Hamburg wurde aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Klimaanlagen und Lüftungen auszuschalten. In einer amtlichen Warnung hieß es, die Bevölkerung “kann durch Rauchgase und chemische Bestandteile in der Atemluft aufgrund eines Brandes beeinträchtigt werden”. Noch am morgen evakuierten Rettungskräfte ein Hostel in der Nähe des Brandortes. Insgesamt 39 Menschen wurden den Angaben zufolge an der Feuerwehrakademie in Billbrook untergebracht.
🔴 AKTUELL – #Hamburg #Rothenburgsort
Die Brandbekämpfung zeigt Wirkung, die Rauchentwicklung geht deutlich zurück.
Die Warnung über #MOWAS wurde auf Gefahreninformation zurückgestuft:https://t.co/16ZE58tCHO#EinsatzfuerHamburg #FEU6— FEUERWEHR HAMBURG (@FeuerwehrHH) April 9, 2023
Gegen 13 Uhr dann eine vorsichtige Entwarnung. Die offizielle Warnung bleibe zwar bestehen, aber “aktuell werden keine erhöhten Messwerte festgestellt”, teilte das Lagezentrum mit. Nach Angaben der Feuerwehr hatten umfangreiche Messungen des Umweltdienstes und der Analytischen Taskforce der Technik- und Umweltschutzwache sowie von Spezialkräften der Freiwilligen Feuerwehr im Stadtgebiet keine gefährlichen oder gesundheitsschädlichen Konzentrationen von Brandgasen in der Atemluft gezeigt.
Feuerwehrsprecher zu Großeinsatz in Hamburg – “außergewöhnlicher Einsatz”
“Das ist ein wirklich außergewöhnlicher, schwieriger Einsatz”, erklärte ein Feuerwehrsprecher vom Einsatzort der Deutschen Presse-Agentur. Er ging davon aus, dass die Löscharbeiten – an denen rund 220 Einsatzkräfte beteiligt waren – noch den ganzen Sonntag andauern. Erst danach könne die Polizei vor Ort mit den Brandermittlungen beginnen. Zunächst durfte der Brandbereich wegen der starken Rauchentwicklung nur mit Atemschutzmasken betreten werden. In Hamburg hatte der Großbrand Auswirkungen auf den Bahnverlehr.
Nach Angaben der Deutschen Bahn wurde der Zugverkehr zwischen Hamburg und Büchen (Schleswig-Holstein) in unmittelbarer Gleisnähe über mehrere Stunden eingestellt. Das wiederum hatte zur Folge, dass alle IC-, EC- und ICE-Züge zwischen Hamburg und Berlin umgeleitet werden mussten und sich dabei um etwa 60 Minuten verspäteten. Die Halte in Hamburg-Bergedorf, Büchen, Ludwigslust und Wittenberge entfielen den Angaben zufolge. IC- sowie ICE-Züge zwischen Hamburg und Rostock sind komplett ausgefallen. (dpa)